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Wer kulinarisch gerne Neues ausprobiert, der kann sich die Brennnessel genauer ansehen. Sie hat viel Eiweiß und beinhaltet die Mineralien Magnesium, Kalium, Eisen, Kalzium und Silicium sowie die Vitamine C und A. Ihre Samen enthalten Linolsäure, eine mehrfach ungesättigte Fettsäure (Omega-6-Fettsäure) und zudem ist in der Saat Vitamin E enthalten. Die Brennnessel kommt trotzdem so gut wie nie auf den Teller. Was eigentlich eine sehr merkwürdige Sache ist, wenn die Pflanze doch soviel herzugeben scheint.
5 gute Gründe warum Brennnesseln kostenloses Superfood sind:
- Der Vitamin C Gehalt ist sechsmal so hoch, wie der einer Orange
- 100 Gramm Brennesselblätter haben 700 mg Kalzium – sechsmal soviel wie
Milch - Die Blätter der Pflanze wirken als Tee Blutdruck senkend
- Die Samen wirken leberschützend und antioxidativ
- Die Blätter der Wunderpflanze wirken Darmreinigend und entschlackend
Kochtipps mit Brennnesseln
Tortellini in Sahnesauce zubereiten und anstelle von Spinat gebt ihr in der Pfanne gedünstete Brennnesselblätter zu den Nudeln dazu. Die Blätter leicht mit Knoblauch, Pfeffer und Salz abschmecken. Schnell und lecker für zwischendurch.
Der zweite Tipp ist Brennnesselsamen im Salat zu essen. Bereitet hierfür euren Lieblingssalat zu. Sammelt dann kurz Samen von ein paar Pflanzen ab. Diese dann in einem Sieb kurz mit Wasser reinigen und abtropfen lassen. Eine Pfanne mit Öl erhitzen und eine Knoblauchzehe pressen. Zusammen mit den Samen in die Pfanne geben und die Samen ganz kurz anrösten. Schmeckt das mit Pfeffer und Salz ab und fertig ist das Salat Topping.
Die heilende Wirkung des “Unkrauts”
Die Blätter putzen den Darm aus, dass hatte ich oben bereits geschrieben. Ansonsten senken die Blätter als Tee verabreicht den Blutdruck und helfen auch bei einer Nierenentzündung, sprich die Pflanze wirkt entzündungshemmend.
Die Brennnesselsamen sollen zudem äußerst vitalisierend wirken. Im Mittelalter war es zum Beispiel den Mönchen und Nonnen untersagt die Samen zu essen, weil sie eine “anregende” Wirkung haben sollen. Ihr seht, diese Pflanze hat es in sich. Wenn das mal nicht unzählige Gründe sind, sie zu pflücken.Fakten zur Brennnessel
Wenn man die Finger am Stiel entlang nach oben zieht beim anfassen, dann zerstört man die Brennhaare. Sonst vorsichtig pflücken in ein Handtuch legen, zuschlagen und drüber drücken, dann sind die Piekshaare auch entfernt oder zumindest entschärft.
Die Pflanze könnt ihr in Deutschland zwischen Mai und September auf Brachflächen und besonders an Flüssen vorfinden. In Deutschland wachsen vier Sorten, es gibt aber weitaus mehr. Die Pflanze findet sich rund um den Globus außer in der Antarktis und in der Wüste.
In diesem Sinne: Bleib gesund und iss viel Brennnesseln!
Bildquellen
- Brennnessel Samen essen: Bildrechte beim Autor
- Brennnessel Blätter essen: Bildrechte beim Autor