Kienspan finden

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Kienspan – das Gold des Waldes

Wer gerne Lagerfeuer macht, braucht einen zuverlässigen Anzünder. Es muss nicht immer Chemie sein. Wir sind schließlich nachhaltige Naturburschen- und Mädels. Daher setzen wir auf Kienspan. Das ist Harz durchtränktes Holz. Oder besser „vergoldetes“ Holz. Damit bekommt man auch unter erschwerten Voraussetzungen ein Feuer an.

Kienspan großes Stück
Kienspan: groß

Verkientes Holz

Wenn der Baum verletzt ist, setzt er Harz ab, um die Wunde zu verkleben und sie somit zu verschließen. Ist der Baum verletzt, schützt er so seine Wunden vor Schädlingen. Im Wald kann man verkientes Holz finden, wenn man weiß wo man  es suchen muss. Am meisten harzt die Kiefer und davon haben wir bekanntlich sehr viele in unseren Breitengraden. Daher kommt auch der Name Kienspan.

Kienspan ernten

Wo findet man nun diesen „Kienspan“? Man sucht sich alte, Moos befallene Baumstümpfe, die schon vor ein paar Jahren gefällt wurden. In diesen Stümpfen sammelt sich über zwei oder drei Jahren das restliche Harz des gefällten Baumes. Ebenso in den flachen Wurzeln, die vom Stumpf weggehen. Ihr müsst nun die morschen Teile aus dem Stumpf rausbrechen. Verhärtete und nach Harz duftenden Stücke, die orangene Adern aufweisen sind das begehrte „Fatwood“. Es ist anstrengend und Schweiß treibend einen Baumstumpf zu zerlegen, aber man wird für seine Mühen belohnt.

Kienspan auf Kieferstumpf ernten
Kienspan aus dem Stumpf ernten.

Werkzeug

Eine kleine Axt und ein Taschenmesser sind ratsam. Die Axt ist für das Grobe und mit dem Messer kann man seinen geernteten Kienspan sauber putzen und von morschem Holz befreien. Ihr könnt ihn so auch eine schöne Form verpassen. Ich benutze eine Fiskars X11. Sie ist leicht und nicht so groß. Sich ein Stück harziges Holz aus dem Wald zu holen ist zwar nicht verboten, solange man sich nicht an noch lebenden Bäumen vergreift, aber eine kleine Axt ist auf jeden Fall ratsamer und fällt nicht so auf.

Verwendung von Kienspan

Als erstes würde ich den Kienspan auf die Heizung legen und etwas trocknen. Dabei wird ein wohliger Duft nach ätherischen Ölen und Harz verströmt. Die geernteten Stücke kann man sich zurecht schnitzen, ein Loch durchbohren und beim nächsten Lagerfeuer sofort aus der Tasche holen.

Kienspan trocknen
Kienspan auf Heizung trocknen

Man schnitzt einfach ein paar Späne von seinem Kienstick ab, dann kommen ganz kleine Äste drum herum. Entzündet man nun diese Späne, brennt das Feuer direkt. Brennen die kleinen Holzstücke, kann man etwas größere Stücke stapeln, bis man ein richtiges Lagerfeuer hat. Vorsicht mit Feuer im Wald! Es gehören Steine um die Feuerstelle und im Hochsommer sollte man das lieber ganz bleiben lassen.

Kienspan als Anzünder nutzen

Bildquellen

  • Kienspan mit Axt: Bildrechte beim Autor
  • Kienspan ernten: Bildrechte beim Autor
  • Kienspan auf Heizung zum trocknen: Bildrechte beim Autor
  • Kienspan kleines Stück: Bildrechte beim Autor