Und früher war doch alles besser!

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Der Titel dürfte bei einigen Lesern schon das Blut zum Kochen bringen. Aber so ein Blog ist ja auch eine Provokation – zumindest manchmal. Wer immer nur glatt gebügelte Meinungen lesen will, der ist hier auf dem City- Prepping-Blog sowieso völlig falsch. Ich bleibe also ganz ernsthaft bei der These „Früher war alles besser“ und ich werde auch schreiben, warum ich das so empfinde. Am Ende ist das sicherlich äußerst subjektiv, wenn ich jedoch den ein oder anderen zum nachdenken anrege mit diesem plakativem Titel, dann bin ich zufrieden.

Negative Gefühle bestimmen den Alltag

Wir befinden uns in einer absoluten, alles verschlingen wollenden Negativ-Spirale aus Inflation, Engpässen bei Produkten, Teuerungen auf dem Energie und Kraftstoff Sektor, Krieg in der Ukraine, Corona Nachbeben, Messerstechereien, Terror, steigende Kriminalität und Gewalt und Angst vor einem Black- oder Brownout. Ich gebe zu, da sitzt bei mancher Meldung auch bei mir ein ungutes Gefühl im Nacken. Aber da sich die heutige Generation auch immer alles schön redet, haben wir verlernt mit Stress umzugehen. Und darum sage ich wieder, und früher war alles besser. Meine Großeltern waren noch richtig krisenfeste Realisten. Sie haben mir so viel erzählt und mir Stärke vorgelebt. Kennen wir noch sowas wie Hartnäckigkeit? Oder anders ausgedrückt Durchhaltevermögen? Bei uns geht doch immer gleich die Welt unter.

Der Wohlstand hat uns alle weichgekocht

Als 1978 Geborene bin ich in den goldenen 80er Jahren groß geworden. Seit meiner Jugend haben mich Goldkettchen tragende Stars geprägt. Von Modern Talking bis Ice-T. Der Wohlstand hat allen Warmwasser beschert, das Kaltduschen haben wir verlernt. Zum Glück bin ich ein Arbeiterklasse Kind aus einer Zechensiedlung im Ruhrgebiet. Bei uns war noch die Toilette auf dem Flur und wenn gebadet wurde, sind wir nacheinander in das Wasser gegangen. Heute wäre das undenkbar – ihhhh Bakterien, hol schnell das Desinfektionsmittel. Ich bin ehrlich froh noch so rau aufgewachsen zu sein. Erst mit neun zogen wir in eine Bude, die ein normales Badezimmer hatte.

Orientier dich an deinen Großeltern

Dank der Geschichten meiner Oma und meines Opas weiß ich was Entbehrungen sind. Die haben im Krieg mit zehn Mann in einer Baracke gehaust. Als nichts mehr zu Essen da war wurde der Schäferhund geschlachtet. Trotzdem haben die nie den Humor verloren. Ich sag es immer wieder: Früher war alles besser, danke Opa, dass du mir die Natur näher gebracht hast. So kann ich in schlechten Zeiten zumindest Pilze sammeln gehen und weiß wie Himbeeren in der freien Natur aussehen. Und meiner Oma möchte ich danke sagen für meinen Hang zu einem eigenen kleinen Garten. So lernte ich früh, wie es geht, sich um Gemüse und Pflanzen verantwortungsvoll zu kümmern.

Gartenarbeit macht happy
Früher war alles besser – auch die Lebensmittel

Sieben Gründe warum früher alles besser war:

  1. Die Frauen haben auf die Männer gewartet im Krieg und sind mehrheitlich nicht fremdgegangen. Die Versuchung war nicht so groß wie heute mit Übersexualisierung in Werbung, Dating Plattformen und Co. Werte waren noch was wert.
  2. Es gab nicht so ein abscheuliches Konkurrenzdenken. Die Menschen waren sozialer veranlagt. Wirtschaftliche Interessen standen nicht im Vordergrund. Es wurde auch auf Dienste für die Allgemeinheit mehr wert gelegt. Der Einzelne fühlte sich dem Kollektiv verpflichtet. Eine Eigenschaft, die wir heute noch am ehesten bei ehemaligen Ostzone Bewohnern finden. Da wurde es noch nicht so aberzogen.
  3. Frauen waren nicht gezwungen arbeiten zu gehen. Früher konnte ein Mann eine Familie ernähren und es waren noch Urlaube machbar. Dank einer desaströsen Sozialpolitik müssen heute beide Elternteile arbeiten gehen und trotzdem können wir uns nichts mehr leisten.
  4. Jungs durften sich auch mal raufen, ohne das gleich vom Lehrer das Jugendamt verständigt wurde. Heute wird dein Kind direkt zum Kinderpsychologen geschleppt. Was bleibt sind mentale Krüppel ohne Eier, die jedem dahergelaufenem Spinner bereitwillig die andere Wange hinhalten. Mein Vater hat mir als Mädchen sehr früh gesagt, wo ich hintreten soll, wenn mich ein Junge angreift. Die heutige Gesellschaft erzieht ihre Kinder zu verweichlichten rumlavierenden Opfern, die der Reihe nach irgendwann beim Psychologen landen. Unerträglich. Früher war alles besser!
  5. Heute wird geheult, weil nicht mehr die ganze Bude auf Anschlag geheizt werden kann. Früher gab es einen Ofen in der Stube und sonst Strickpullis und warme Decken.
  6. Meine Großeltern konnten noch viel selber machen. Sprich, bauen, reparieren, Gemüse ziehen, einkochen, schlachten, wursten. Was kannst du? In den Supermarkt gehen und dich mit genmanipuliertem Essen aus Plastikverpackungen vollstopfen? Wir sollten uns alle einmal kräftig im Spiegel anschreien und dazu verdonnern wieder Handwerke zu lernen. Was sind wir eigentlich für schlimme Mimosen geworden?
    Wurst Pixabay
    Früher war alles besser – vor allem die Wurst

    Handeln statt zu jammern

    Wenn also mal wieder das Internet ausfällt, nimm ein Buch zur Hand und bilde dich weiter. Die stromlose Natur hat viel zu bieten. Noch besser, nimm deinen Kindern das Smartphone ab und jag sie raus zum Spielen und erkunden. Vielleicht können wir so eine neue Generation erschaffen. Demnächst haben wir viel Zeit zu lernen, denn es wird nicht besser, eher schlimmer. So wird sich die Spreu vom Weizen trennen und viele werden ihr Weltbild und ihre Art zu leben überdenken. Vielleicht lernen wir dann auch wieder Karten zu lesen, anstatt nach GPS Navi zu fahren (wenn das Netz aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert). Oder wir schauen in den Himmel und auf die Wolken, um zu wissen, wie das Wetter sich entwickelt. So einiges ist leichter, als du denkst. Du musst dich bloß darauf einlassen. Frag Oma und Opa, die werden dir das bestätigen können. Nimm dir ein Beispiel an ihrem Lebensmut. Du hast nur dieses eine Leben! Damit du in der kommenden Krise ein bisschen besser vorbereitet bist, möchte ich Dir auch diesen Artikel meines Blog empfehlen: Plan zur Krisenvorsorge.

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